Partikelfilter Feinstaub

Wie funktionieren Feinstaubfilter?

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Wie funktionieren PM-Filter?

Bei höchsten Anforderungen an die Reinheit der Luft dienen Schwebstofffilter (alternativ Partikelfilter) zur Abscheidung von Aerosolen und toxischen Stäuben. Die Filterklassen H13 und H14 sind mit dem Abscheidegrad der Staubklasse H vergleichbar. Sie kommen bei Absaugung von industriellem Feinstaub zum Einsatz.

In Europa erfolgt die Klassifizierung von Feinstaubfilter in lüftungstechnischen Anlagen derzeit nach DIN EN 779. Am 01.07.2018 trat die ISO 16890 ersetzend in Kraft. Die vier Filtergruppen dieser neuen internationalen Norm richten sich nach der Partikelgröße der Stäube:

ISO Coarse (Beurteilung des Rückhaltevermögens gegen ISO A2-Staub) ISO PM10: Feinstaub-Partikel ≤ 10 μm ISO PM2,5: Feinstaub-Partikel ≤ 2,5 μm ISO PM1: Feinstaub-Partikel ≤ 1 µm

Effektive Abscheidung

Für eine effektive Abscheidung klassifiziert die europäische Norm EN 1822-1:2009 Schwebstofffilter in die Filterklassen E10-E12 (EPA), H13-H14 (HEPA) und U15-U17 (ULPA). Die „High Efficiency Particulate Airfilter“ ((H)EPA) sind nach ihrem jeweiligen Abscheidegrad eingeteilt. Ihre Oberfläche besteht aus bis zu 1000 übereinanderliegenden Schichten engmaschigen Gewebes aus Zellulose sowie synthetischen Fasern.

Die Größe sorgt für eine höhere Filterwirksamkeit bei Feinstaub, Schwebstoffe und Kleinstpartikel. Bei einem Abscheidegrad im Bereich von 0,1 – 0,3 µm von > 99,9 % bleiben somit weniger als 3 von 10.000 Partikeln übrig. Regelmäßige Wechselintervalle verhindern das Entstehen von Keimen und Bakterien, die bei großer Schadstoffkonzentration in gesättigten Filtern entstehen können. In den USA hat HEPA einen feststehenden Abscheidegrad und ist mit der Filterklasse H13 nach EN 1822-1 vergleichbar.

Während ein Staubsauger nur abgelagerte Luft einer Oberfläche reinigen kann, zieht eine Absauganlage schadstoffangereicherte Luft ein und filtert diese. Bei einem Staubsauger sind die abgelagerten Partikel auf der Oberfläche erkennbar, ebenso wie eine abgeschwächte Saugleistung dessen. Absauganlagen sind folglich effektiver, da sie nicht nur abgelagerte, sondern auch in der Luft befindende Partikel sicher absaugt. Alle Anlagen sind nach den Staubklassen kategorisiert.

Die unsichtbare Gefahr

Bei staubanfälligen Prozessen nimmt der Mitarbeiter nicht unbedingt die hohe Belastung seiner Umgebungsluft wahr, da die Kleinstpartikel luftgetragen schweben und für das menschliche Auge unsichtbar sind. Aus diesem Grund benötigt jede Absauganlage ein optisches oder akustisches Warnsignal, falls die Saugleistung nachlässt. Denn in diesem Falle wäre der Mitarbeiter nicht mehr optimal geschützt.

Die meisten technischen Regeln und Normen ordnen den technischen Schutzmaßnahmen bei staubemittierenden Prozessen folgende Reihenfolge zu:

  • Vermeiden
  • direktes Absaugen an der Emissionsstelle
  • lüftungstechnische Maßnahmen
  • persönliche Schutzausrüstung

Eine effektive Erfassung von Stäuben am Entstehungsort ist also eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen der Beschäftigten.

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