Welche Partikel atmen wir ein?

Luft mit Feinstaub sichtbar in einem Raum

Übersicht und Risiken verschiedener Staubgrößen.

Im Fokus stehen Staubgrößen Gesundheitsrisiken: Die Partikelgröße bestimmt Verbreitung, Filterbarkeit und Gesundheitsgefahr. Je kleiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in die Atemwege ein und desto schwerer sind sie abzuscheiden. In Industrie, Medizin und Alltag treten Partikel von Grobstaub bis zu ultrafeinen Aerosolen auf – jede Klasse birgt eigene Risiken. Besonders in der Metallverarbeitung und bei medizinischen Laserverfahren entstehen sehr unterschiedliche Größenfraktionen, die gezielt erkannt und bewertet werden sollten. Die folgende Übersicht zeigt typische Größenbereiche, Beispiele und gesundheitliche Relevanz.

 

Partikelgrößenbereich Typische Partikelbeispiele Vergleich aus dem Alltag Hinweise zu Häufigkeit & Gesundheit
10–27 μm Größere Plumpartikel (selten, Ausreißer) Feines Sandkorn (ca. 25 μm) Selten, v. a. bei extrem energiereichem Laserbetrieb
1–10 μm Grobe Feinstaubpartikel (wenige größere Spritzer) Menschliches Haar: 60–100 μm (1–10 μm = 1/10 bis 1/6 so dick wie ein Haar) Können sich absetzen, v. a. obere Atemwege
0,3–1 μm Hauptmasse der Rauchpartikel (Materialschnitt) Rote Blutzelle: ~7–8 μm; Pollen: 10–100 μm Sichtbarer Rauch, gelangen tief in die Lunge
0,1–0,3 μm Größter Zahlenanteil (fein/ultrafein) Bakterien: ~1 μm; diese Partikel sind 1/10 bis 1/3 so groß Gelangen bis in die Lungenbläschen, hohe Gesundheitsgefahr
10–100 nm (0,01–0,1 μm) Ultrafeine Partikel (Anzahlmäßig am häufigsten) Corona-Virus: ~0,1 μm Extrem lungengängig, kaum durch Masken filterbar

Wichtige Vergleiche für die Größenordnung

  • Menschliches Haar: 60–80 μm dick. Selbst die größten Partikel im Laserrauch sind meist nur 1/10 bis 1/1000 so breit.
  • Pollenkorn: 5–200 μm. Die größten Laserrauchpartikel erreichen gerade so den unteren Bereich dieser Größe.
  • Rote Blutzelle: ~7–8 μm. Die meisten Laserrauchpartikel sind deutlich kleiner.
  • Typische Bakterien: ~1 μm. Die feinen und ultrafeinen Bestandteile des Laserrauchs liegen oft noch darunter.
  • Viren (z. B. Corona-Virus): ~0,1 μm. Viele ultrafeine Rauchpartikel sind vergleichbar klein.
  • Grobstaub: größer 10 µm
  • Feinstaub: kleiner 10 µm
  • Ultrafeine Partikel: kleiner 0,1 µm

Partikelverteilung im Laserrauch

  • Am häufigsten: Feine und ultrafeine Partikel (0,1–1 μm) dominieren nach Zahl und Masse, je nach Prozess.
  • Kleinste Partikel: Erreichen Größen um 10 nm (0,01 μm) – weit unterhalb der Filtrationsgrenze normaler Masken.
  • Größte Partikel: Ca. 27 μm, aber sehr selten; häufiger bei unkontrollierten Prozessen.

 

Hinweis: Die Bewertung der Risiken sollte stets die Staubgrößen Gesundheitsrisiken berücksichtigen, um geeignete Schutzmaßnahmen zu wählen.


 

Quellen:

Dünne Haare sind stärker – wissenschaft.de

Pollen – DocCheck Flexikon

Erythrozyt – DocCheck Flexikon

Bakterien – Kompaktlexikon der Biologie + Bakterien | Umweltbundesamt

Viren | Umweltbundesamt + Viren im Überblick – Infektionskrankheiten – MSD Manual Profi-Ausgabe

Particulate Matter in Laser Plume | Plastic Surgery Key

Die Partikelgröße ist wichtig

Staub